Filmabend

Film über die Ohm beeindruckte

Der Verein Unser Schweinsberg hatte am 27.08.2022 zu einer open-air Film-Vorführung an der Schweinsberger Grillhütte eingeladen. Der Titel des Filmes „Die Ohm“.
 Mit der Ohm, hat und hatte Schweinsberg von jeher eine enge Verbindung. Dieser intensive Zusammenhang wurde über viele Jahre auch durch die Anschrift „Schweinsberg an der Ohm“ buchstäblich erkennbar. Die Ohm war früher als Kraftquelle für Mühlen, als Viehtränke und auch als Fischlieferant ein wichtiges Element für den Ort. Andererseits hatte die Landwirtschaft, vor der Neuregulierung in den 1960er Jahren, sehr oft erhebliche Schäden durch Hochwasser zu erleiden. Dabei wurden vielfach Vorräte in Kellern, Häusern, Hofräumen und Handwerksbetrieben vernichtet oder beschädigt.
Die Vorführung des Filmes »Die Ohm« von Karl Krantz, war aus dieser engen Beziehung zu dem Fluss für viele Besucher von besonderem Interesse. Vor und während der Aufführung konnten sich die Zuschauer stilecht mit entsprechendem „Kinofutter“ versorgen.
Karl Krantz hat schon mehrere Fluss-Läufe dokumentiert und sich mit seinem Hobby als Dokumentarfilmer in der Region einen Namen gemacht.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Vereins, Adolf Fleischhauer, bezeichnete Krantz in einer kurzen Erläuterung seinen Film als »Dokumentation einer Flusslandschaft und ihrer Menschen, eingebettet in einem geologisch und historisch interessantem Gebiet«.
Der ehemalige Bürgermeister von Weimar Karl Krantz war mit Kamera und Drohne unterwegs, um den vertonten Film über die »Ohm« zu machen, die rund 60 Kilometer von der Quelle bei Ulrichstein bis zur Mündung in die Lahn, durch acht Großgemeinden, darunter auch Stadtallendorf-Schweinsberg, fließt.
Bis die Ohm in die Lahn mündet und ihren Namen einbüßt, sammelt sie 26 Zuflüsse und ist damit der Hauptwasserlieferant der Lahn.
 Der Film präsentierte teils aus der Vogelperspektive eine herrliche Landschaft mit vielen romantischen Mühlen von Ulrichstein bis Cölbe gespickt mit fantastischen Tieraufnahmen.
Sehenswert die Städte und Dörfer in ihrem Einzugsgebiet wie Homberg, Kirchhain, Amöneburg oder Schweinsberg. Darin eingebettet die vielen baulichen Kleinoden, die Zeugnis von der geschichtlichen Vergangenheit gewährten.
Natürlich war das anwesende Publikum besonders über die Aufnahmen von Schweinsberg interessiert. Und sie wurden mit wunderbaren Aufnahmen aus ungewöhnlicher Perspektive überrascht, die selbst eingefleischte Schweinsberg-Kenner erstaunten. Das Schweinsberger Moor, sowie das Ohm-Rückhaltebecken gehörten ebenso dazu, oder Aufnahmen der überfluteten Landschaft bei alljährlichem Hochwasser.
Aber nicht nur die Bild- und Filmaufnahmen von Karl Krantz zeugten von intensiver Vorbereitung zur Erstellung des Filmes, sondern auch seine detaillierten Kenntnisse über die Region, die er per Tonaufnahme eingearbeitet hat.  
Die absolut sehenswerten und beeindruckenden Aufnahmen dürften den Blick auf unsere Heimat wieder geschärft haben. So jedenfalls waren die anschließenden Kommentare zu dem Film zu hören. Zufrieden traten die ca. 60 Zuschauer ihren Heimweg an.